Konflikte sind alltäglich. Sie werden zwischen Nachbarn, Ehe-, Geschäfts- und anderen Partnern,in Familien und Lebensgemeinschaften, am Arbeitsplatz, im Handel und Straßenverkehr, zwischen Kollegen oder Unternehmen, zwischen Mietern und Vermietern ausgetragen.
Konflikte resultieren häufig aus unterschiedlichen Wahrnehmungen, Missverständnissen und vermeintlich unterschiedlichen Interessen.
Vielfach wissen die Betroffenen nicht, wie sie einen Streit lösen können. Es bleibt dann offenbar nur das streitige Verfahren, der Gang zum Gericht, womit die Parteien die Kontrolle über das Verfahren und dessen Ergebnis weitgehend aus der Hand geben. Das kostet Zeit, Geld und Nerven. Nicht jeder Streit muss aber vor Gerichten ausgetragen werden.
In Konflikten ist die Kommunikation mit der anderen Konfliktpartei oft gestört oder abgebrochen. Die Parteien nehmen oft gegensätzliche Positionen ein, ohne die diesen Standpunkten tatsächlich zugrunde liegenden Interessen in den Blick zu bekommen. Dann kann es hilfreich sein, Dritte einzuschalten, die allparteilich und unparteiisch das Gespräch wieder in Gang bringen, um Sichtweisen und Interessen zu klären, um neues Vertrauen zu entwickeln, um sich auf neue, kreative, vielleicht auch ungewohnte Lösungsoptionen einzulassen.
Der Konflikt sollte aber nicht durch den Dritten entscheiden werden, denn die beteiligten Personen können grundsätzlich bessere Entscheidungen für sich treffen als eine Autorität von außen.
Aufgrund ihrer interdisziplinären Kompetenzen sind Mediatoren in der Lage, den Dialog zwischen den Konfliktpartnern zu fördern, um einen Konsens, eine einver- nehmliche Regelung oder Lösung zu finden, bei der beide Parteien "gewinnen" können. Dies führt in aller Regel zu einer nachhaltigen Zufriedenheit der Parteien. Über 80% der Mediationsverfahren enden mit einer einvernehmlichen Regelung. Entsprechend viele Mediationsteilnehmer sind mit Verlauf und Ergebnis einer Mediation zufrieden, während dies in gerichtlichen Verfahren bei kaum einem Drittel der Betroffenen der Fall ist.
Die Mediation empfiehlt sich besonders, wenn private oder geschäftliche Beziehungen nicht weiter gefährdet werden sollen.
Während Richter im gerichtlichen Verfahren an die Anträge der Parteien und geltendes Recht gebunden sind, stehen in der Mediation die Bedürfnisse und Interessen der Parteien im Vordergrund. Mit Hilfe des Mediators finden die Konfliktparteien selbst Lösungen und Regelungen, mit denen sie ihre Interessen über einen Kompromiss hinaus verwirklichen können.
Die Parteien behalten die Kontrolle über die anstehenden Entscheidungen. Diese werden nicht in die Hände der Gerichte gelegt. So haben die Parteien die Möglichkeit, den Konflikt kooperativ zu lösen. Inhaltlich und zwischenmenschlich, zu beiderseitigem Gewinn.
Anstatt langwieriger und teurer Gerichtsprozesse lassen sich durch Mediation zeitnah und kostengünstig Lösungen finden.